Vegan - nur ein Trend?
In unseren Themenwochen im August dreht sich diesmal alles um Veganismus. Ein Thema, das häufig hitzige Debatten auslöst und unterschiedlichste Meinungen hervorbringt.
Wir laden euch ein, euch neutral und offen darüber auszutauschen. Ob ihr schon vegan lebt, es in Erwägung zieht oder einfach mehr darüber erfahren wollt – eure Ansichten und Erfahrungen sind willkommen!
Nach einem ersten Impuls von Moderatorenseite bist auch du in diesen Themenwochen herzlich eingeladen, dich mit deinen Erfahrungen, Meinungen, Ideen und Fragen einzubringen.
Lass uns darüber diskutieren!
Hallo liebe Socke und @all!😎
Vielen Dank für deine Sichtweise.
Um auf deine Frage zurückzukommen, ob man in den nicht aktuellen Themenwochen noch nachträglich schreiben kann: Natürlich! Immer her damit. Es ist sogar gewünscht! Kann ja sein, dass einem plötzlich doch etwas zu der Themenwoche aus März einfällt. Oder ein neuer User möchte sich auch zu Wort melden. Die Themen sind und bleiben immer offen. Deswegen könnt ihr euch auch im neuen Jahr zu den Themen aus dem Vorjahr äußern.
Liebe Grüße
bke-Lana
Hallo,
keine Ahnung ob es noch okay ist hier zu antworten, wo ja schon ein neues Thema ist.
Ich glaube nicht das es nur ein Trend ist, also vielleicht versuchen es einige, weil es so "präsent" inzwischen ist. Aber ich glaube wer vegan lebt, macht das aus irgendeiner Überzeugung heraus.
Für mich ist es tatsächlich nichts, aus verschiedenen Gründen. Aber ich finde es total okay, egal wie und was jemand isst. Das soll jeder für sich entscheiden und damit "leben".
Finde es eher schwierig wenn einem vorgehalten wird, das man so oder so isst. Oder beleidigt, gepöbelt etc wird. Weil man anders lebt und isst, als das Gegenüber.
Ich habe das von "beiden" Seiten schon mitbekommen. Das vegan lebende Menschen, als Pflanzenfresser betitelt werden oder Bio-Fuzies, von nicht veganen Menschen. Und wiederum nicht vegane Menschen, als Leichenfresser, Mörder und co betitelt werden.
Ich finde beides total schlimm und total respektlos und unnötig. Und dann wird von allen Seiten dabei Toleranz gefordert und behauptet, man selbst würde das ja sein.
Was ist denn da jeweils tolerant dran? nichts in meinen Augen.
Ich habe auch schon krasse Diskussionen miterlebt, wo leider in dem fall vegan lebende Menschen, massiv beleidigt, runter gemacht und angemotzt haben. (das gibt es 100pro auch andersrum, aber erlebt habe ich es tatsächlich so krass, bisher nur "so rum").
Wo ich dann denke, ehrlich mit beleidigen, Angreifen etc, bekomme ich doch niemanden dazu, über das eigene Essverhalten nachzudenken.
Also ich würde nicht mich mit vegan auseinander setzen, wenn ich angeschnauzt und beleidigt werde, weil ich nicht vegan lebe. Mich würde das eher davon abhalten, mich damit auseinander zu setzen.
In meiner WG haben wir der Zeit niemanden die vegan isst, nur vegetarisch, gibt es. Und ich finde den Umgang bei uns damit echt gut. Weil niemand den anderen bewertet oder abwertet oder angeht, weil sie anders isst, als man selbst. Es wird immer geguckt, dass eben für jeden was zu essen vorhanden und umsetzbar ist.
Auch gibt es zb Nahrungsmittelallergien und besondere Kost die teilweise beachtet werden müssen. Wir bekommen das ganz gut hin hier finde ich. Weis aber das es auch anders geht, aus vorherigen WGs in denen ich war.
Ganz schlimm finde ich, wenn so (egal von welcher "Seite"), man das Gegenüber verarscht, nach dem Motto bekommt die Person doch eh nicht mit.
Also das nicht veganer zb behaupten der Salat, das Essen, was auch immer sei vegan und dabei ist es das nicht. Genauso andersrum, dass vegane Produkte heimlich benutzt werden und als nicht vegan ausgegeben werden. Finde ich beides total krass und schlimm, ja sogar abartig und frag mich was da in den Personen vorgeht sowas zu machen.
Wenn dann so Gründe höre wie "ja will den beweisen, dass sie das eh nicht merken, oder das es schmeckt, obwohl das Gegenteil immer behauptet wird", wird mir förmlich schlecht.
Davon ab das es ja auch gefährlich sein kann, jemanden der kein Soja verträgt, dann das Soja-Hack unter zu jubeln oder jemand der auf tierische Eiweiße reagiert, das unter zu jubeln.
Ich bin auch schon doof angemacht wurden, weil ich eben nicht vegan lebe. Und mir wurde dann gesagt, das es jeder könnte und es alles nur Ausreden seien, wieso es angeblich nicht ginge.
Wo ich dann denke, ey, es gibt gesundheitliche Gründe zb, wieso es eben nicht geht. Es total gefährlich sein kann oder isst, wenn man dann vegan lebt. Und auch wenn jemand viele Unverträglichkeiten hat zb. Getreide, Hülsenfrüchte und co, kann es irgendwann echt einfach unmöglich werden/sein, vegan alles an Nährstoffen und co, zu sich zu nehmen die man braucht.
Ich versuche, so gut es geht, auf Bio und regionales zurück zu greifen. Klar klappt das im WG Alltag nicht immer, auch weil einfach nicht unendlich viel Geld für Lebensmittel zur Verfügung stehen.
Aber wir allgemein in der WG versuche besonders was Fleisch und Wurst angeht, lieber nicht zu häufig, dafür aber vom Bauern das zu holen. Und das klappt ganz gut, weil wir alle da an einem Stang ziehen.
Also ganz allgemein, finde ich einfach, jeder sollte das selbst für sich entscheiden und niemand sollte angemacht etc werden, weil er nicht den eigenen Vorstellungen entspricht.
Toleranz, echt Toleranz wäre da wirklich angebracht.
Viele Grüße
Socke
Hallo zusammen,
nun möchte ich auch noch ein paar Worte loswerden zum August-Thema. Zunächst muss ich sagen, den Begriff Veganismus finde ich scheußlich😫, klingt für mich irgendwie nach Krankheit... Und das hat die grundlegende Haltung, sich als menschliches Wesen möglichst nicht auf Kosten anderer Lebewesen, also Tieren aller Art, zu ernähren, zu kleiden oder sonst oder schlichtweg auf deren Kosten zu leben, nicht verdient. Vegane Ernährung oder auch veganer Lebensstil gefällt mir deutlich besser, das ist aber nur mein persönliches Empfinden.
Ich möchte mich an dieser Stelle Jacky voll und ganz in ihrem Unverständnis bezüglich der manchmal so mega-flachen (und manchmal einfach dummen) Sprüche über vegane Ernährung anschließen. Wirklich nehme ich das niemandem , allerdings kann ich nicht nachvollziehen, woher die Motivation dafür wirklich kommt. Jacky hat ja schon einen Erklärungsansatz geliefert "...um ihr eigenes Verhalten nicht hinterfragen zu müssen". Wenn ich ganz ehrlich bin, muss das auch niemand tun, könnte es im Gegenzug jedoch auch bei anderen lassen. Sei's drum, eigentlich geht es ja (wie bei der veganen Ernährung 😉 ja auch) um Leben & Leben lassen.
Rezepte kenne ich viele, habe sie nur nicht im Kopf zum Posten hier, dafür noch ein kleines Zitat oder einfach, was ich neulich gehört habe und ganz in meinem Sinne ist: Die Kreativität und Vielfalt der veganen Küche ist immens groß. Wer für eine Veranstaltung ein veganes (oder zumindest vegetarisches) Buffet bestellt, wird mit großer Wahrscheinlichkeit von der Vielfalt, Köstlichkeit und Kreativität überrascht sein..." in Vergleich zum Standard-Mix.
Hab mich gefreut, als ich aus dem Urlaub kam, hier auf dieses in vielerlei Hinsicht "dauer-aktuelle- Thema zu stoßen und hoffe auf ein paar mehr Posts hier dazu.
Viele Grüße schickt euch
bke-Lorenz
Liebe Jacky,
ich lese gerade deinen Beitrag und möchte meinen virtuellen Hut ziehen! Schon seit fast 2 Jahren vegan zum Wohl der Tiere - wow!!!! Fällt dir das schwer? Den Insta-Account werde ich direkt mal abchecken und mir Inspirationen holen - danke dafür! :)
Und wie ich lese, bekommst du leider auch Sprüche gedrückt... sehr schade, das würde mich fuchsig machen. Hättest du auch da einen Tipp für passende Reaktionen? Oder wie sieht es bei den anderen hier aus? Habt ihr noch Ideen für Reaktionen, wenn Kommentare fallen, die ihr nicht diskutieren wollt?
Ich frage mich manchmal, ob da auch eine Sorge hinter steckt, wenn Familienmitglieder Sprüche klopfen...?!
Jacky, gibt es auch Befürworter für deine Entscheidung? Das wünsche ich dir sehr!
Viele Grüße
bke-Betty Vlok
Hallo ihr alle!
Ich lebe jetzt schon seit 1Jahr und acht Monaten vegan. Davor habe ich schon viele Jahre vegetarisch gelebt. Ich lebe vegan, weil es meine lebenseinstellung ist dass kein Lebewesen auf der Welt wegen mir leiden muss. Ich habe mir viele Dokus angesehen wo gezeigt wird wie schlimm die tierindustrie ist...das tut mir ganz schön weh und ich wollte kein grund mehr sein das eben Tiere leiden müssen.
Dem menschlichen Körper fehlt an nichts, wenn man sich pflanzlich ernährt außer vitamin b12 das muss man tatsächlich sublememtieren, aber den Tieren wird es auch nur gespritzt also liegt es nicht an der Ernährung.
Was ich empfehlen kann ist auf insta annibacktvegan die ist super und im Winter lege ich immer direkt mit ihren ganzen keksrezepten los!
Das einzige was mich an vegan sein stört sind die ganzen Sprüche, meine Familie versteht es nicht wirklich manchmal frage ich mich wenn sie dann anfangen mir Ernährungsratschläge zu geben ob das einfach an fehlender Intelligenz liegt, aber sichher kann ich mir da aufjednefall nicht sein. Was aber Fakt ist sie suchen ausreden um ihr eigenes Handeln nicht zu hinterfragen. Ich gebe den auch nicht vor Was sie essen sollen jeder so wie er es für richtig hält, aber sein eigenes verhalten zu hinterfragen würde ich trotzdem gut finden.
Das erst ein mal von mir😊
Hallo Ihr Lieben!
Vor einigen Jahren berichtete mir ein Freund, der auf einem Social-Media-Portal auf Kontaktsuche war, dass bei ihm sofort eine Klappe falle, wenn er höre, jemand sei vegan. Das ginge ja gar nicht für ihn. Alles nur Aufmerksamkeitsgetue und Wichtigmacherei.
Seitdem verfolge ich diesen Trend interessiert. Und es stellt sich mir bereits eine erste Frage: Handelt es sich wirklich nur um einen Trend, oder ist mehr daraus geworden – eine Lebenseinstellung oder sogar die künftige Welternährungsform?
Eine Umfrage von Statista hat ergeben, dass für die Mehrheit der Befragten das Einstiegsalter für eine alternative Ernährungsform bei unter 30 Jahren liegt, davon über 40 % zwischen 11 und 19 Jahren. Eine Jugendumfrage im Rahmen des Fleischatlas 2021 ergab, dass sich 10 % der Menschen zwischen 15 und 29 Jahren vegetarisch ernähren und etwa 2 % vegan.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. hat ihre ablehnende Position zu veganer Ernährung für Jugendliche zurückgenommen und spricht nun weder eine Empfehlung für noch gegen sie aus.
So, das reicht mal an empirischen Daten. Kann ja auch alles im Internet nachgelesen werden.
Was steckt denn nun dahinter, sich vegan zu ernähren? Geht es um Tierwohl oder nachhaltige Lebensweise? Klimaschutz oder Gesundheit? Aufmerksamkeitsgetue und Wichtigmacherei? Heute Trend und morgen vergessen?
Liebe User*innen, eure Erfahrungen und Einstellungen zu diesem Thema sind gefragt. Wie steht ihr dazu? Gehört ihr vielleicht zu den 12 %? Oder habt ihr euch bewusst dagegen entschieden? Müssen wir uns überhaupt entscheiden?
Welche Reaktionen dazu begegnen euch im Alltag? Und vielleicht hat der eine oder die andere ein veganes Knaller-Rezept zum Ausprobieren? Das Modteam hätte Bock :)
Viele liebe und diskussionsfreudige Grüße von
bke-Nana